Flößerei in Jena

Vom 22. – 25. September 2016 fand der Deutsche Flößertag in Jena an der Saale statt.

Im Mitteilungsblatt der Deutschen Flößerei-Vereinigung Jahrgang 23/2016 ist ein Sonderteil zur Saaleflößerei sowie zur Stellung und Bedeutung des Tagungsortes Jena für die Flößerei des Raumes erschienen. Das Mitteilungsblatt ist sofort erhältlich (Preis 2,50 €).

 

Das Gruppenbild nach dem Abschlussgottesdienst spricht für die gelungene Tagung.

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Die Zeiss-Stadt Jena war schon immer ein wirtschaftliches Zentrum an der thüringischen Saale und demzufolge auch eng verbunden mit der Langholzflößerei auf dem Fluss, die 1258 erstmals urkundlich erwähnt wurde und Ende der 1930er Jahre zu Ende ging.

Einer der wichtigsten Augenzeugen der einstmals blühenden Saaleflößerei, der Weimarer Minister Johann Wolfgang von Goethe, schrieb im Jahr 1818, als er in Jena eine Mansardenwohnung im direkt an der Saale gelegenen Gasthaus „Zur Tanne“ bewohnte, an seinen Freund Karl Friedrich Zelter: „Du kennst Jena zu wenig, als dass es Dir etwas heißen sollte, wenn ich sage, dass ich auf dem rechten Saaleufer, unmittelbar an der Camsdorfer Brücke … eine Zinne in Besitz genommen habe … Hier verweile ich nun die schönsten Stunden des Tages … Ich stehe wieder auf meiner Zinne über dem rauschenden Brückenbogen, die tüchtigen Holzflöße, … Stamm an Stamm, in zwei Gelenken, fahren mit Besonnenheit durch …“.

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In der Nachbarstadt Kahla, ca. 10 km flussaufwärts, wurde im Jahr 1846 die „Privilegierte Floßgemeinde an

an der oberen Saale“, eine Vereinigung der Holzhändler und Waldbesitzer, die Lohnlößer beschäftigten, gegründet. Diese tagte auch oft im Flößerort Uhlstädt. Unsere Exkursion entlang der Saale wird uns am 23. September dorthin führen.